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Glück, Gift und Geheimnisse (Punkt Eins, Ö1, ORF)

Heilpilze Flüssigextrakt

Glück, Gift und Geheimnisse (Punkt Eins, Ö1, ORF)

Faszination „Funga“ oder: über die Bedeutung der Pilze.
Gast: ao. Univ.-Prof. Dr. Irmgard Krisai-Greilhuber, Mykologin, Department für Botanik und Biodiversität, Universität Wien; Präsidentin der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft.
Moderation: Barbara Zeithammer.

 

Den Audiobeitrag vom 29.12.2021 finden Sie unter  diesem Link:
https://oe1.orf.at/programm/20211229/663629/Glueck-Gift-und-Geheimnisse
Der unten angeführte Text entstammt ebenfalls dieser angeführten Webseite von Ö1

 

„Geheime Superkräfte“ werden ihnen attestiert. „Faszinierende Wunder“ werden sie geheißen, „heimliche Herrscher der Welt“ genannt und als große Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise gefeiert – Pilze, deren Erforschung gerade erst richtig begonnen hat.

Jetzt, zum Jahreswechsel sprießen sie in rauen Mengen leuchtendrot, weißgetupft und wohlbekömmlich – als Glückspilze aus Marzipan oder mit Cremefüllung. Der Fliegenpilz gilt seit Jahrhunderten als Glücksbringer. Das Original aus dem Wald ist allerdings giftig und nur ein sehr kleiner Teil des eigentlichen Pilzes, sein Fruchtkörper. Jahrhundertelang hielt man Pilze für halb Tier, halb Pflanze, doch sie sind eine eigene Gruppe, gleichberechtigt mit Flora und Fauna und von den Wüsten über das Tote Meer bis zur Antarktis und ins Weltall, auf die internationale Raumstation, verbreitet.

Nur ein Bruchteil der weltweit vorkommenden Pilzarten ist bekannt, doch es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, welch essenzielle Rolle Pilze in den Ökosystemen haben. Als Symbionten mit Bäumen und anderen Pflanzen durchzieht die so genannte Mykorrhiza die Waldböden als „wood wide web“ und macht es auch möglich, dass sich Bäume untereinander austauschen, dass beispielsweise Ältere als Ammen für Jüngere fungieren. Als Saprobionten zählen sie zu den wenigen Lebewesen, die Holz abbauen können. Als Parasiten in Pflanzen und Tieren sind sie gefürchtet. Ein Vertreter der Gruppe der Schleimpilze kann (mit Haferflocken bestochen) den kürzesten Weg durch ein Labyrinth finden und lernt, obwohl er weder ein Gehirn noch Nerven hat; es laufen Versuche, den Organismus mit Robotern zu vernetzen.

Das einstige Stiefkind der Biologie ist nicht nur ob seiner Vielfalt und Lebensweisen populär geworden, sondern auch als große „Zukunftshoffnung“ – sei es als „Fleisch“ der Zukunft, als Baumaterial, als „Entgifter“ für verseuchte Böden oder als einen der größten „Hebel gegen die Klimakrise“. Um die Pilze außerhalb der Forschungslabore steht es allerdings schlecht: gut die Hälfte der heimischen Großpilze findet sich auf der Roten Liste. Den Großteil der Arten weltweit kennt man noch nicht und die Zerstörung der Lebensräume und Verschmutzung der Umwelt schreitet rasant voran.

Irmgard Krisai-Greilhuber ist seit ihrer Kindheit fasziniert von Pilzen und hat sich ganz der Erforschung der heimischen Funga und der Vermittlung von Pilzwissen verschrieben. Sie hat die Pilzdatenbank Österreichs federführend mit aufgebaut, führt außerdem die Rote Liste der gefährdeten Pilze Österreichs, leitet Exkursionen, engagiert sich in der Pilzberatung und sitzt an der Vergiftungshotline. Die Mykologin und Universitätsprofessorin ist zu Gast bei Barbara Zeithammer und die Hörer:innen sind wie immer herzlich eingeladen, ihre Fragen zu stellen und sich an dem Gespräch zu beteiligen: kostenfrei aus ganz Österreich und live während der Sendung unter 0800 22 69 79 oder schriftlich per E-Mail an punkteins(at)orf.at
Service

Den Zugang zur Pilzdatenbank, Informationen zur Pilzauskunft und -Beratung, mehr über Citizen-Science-Projekte, das korrekte Sammeln von Pilzen oder Möglichkeiten, wie Sie Pilze schützen können sowie viel Wissenswertes bietet die Österreichische Mykologische Gesellschaft

Verhaltenskodex für das Sammeln von Pilzen aus der Charta für Pilze Sammeln und Biodiversität der Berner Konvention.
Sendereihe:  Punkt eins, ORF Ö1

 

 
 
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Schopftintling | Coprinus Pilz des Jahres 2024

Schopftintling | Coprinus Pilz des Jahres 2024

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V. wählt den Schopftintling zum Pilz des Jahres 2024

https://www.dgfm-ev.de/pilz-des-jahres/2024-schopf-tintling [externer Link]

Zitat der Webseite der Deutschen Mykologischen Gesellschaft e.V.:

„… Doch der Schopf-Tintling ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Vor allem in der fernöstlichen Heilkunde wird er für seine Wirkung geschätzt: Er fördert die Verdauung, reguliert den Blutzuckerspiegel, stabilisiert das Immunsystem und hemmt das Wachstum von Tumoren. Leider verdirbt er leicht. Deshalb wird er weder in Märkten angeboten noch als Speisepilz kultiviert. Nur frische und weiße Exemplare sind zum Verzehr
geeignet. Sobald sie sich rosa verfärben, sollten sie nicht mehr gegessen werden.“

 

Bildnachweis:
Wikipedia / Drahkrub, CC BY-SA 3.0
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Drahkrub

Schopftintling online kaufen: https://vitalpilze24.at/produkt-kategorie/schopftintling-coprinus/

Schopftintling | Coprinus comatus
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Spektrum der Wissenschaft – Pilze von unschätzbarem Wert

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Google-Suche nach Cordyceps :)

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GQ – Diese 5 Superfoods stärken unser Immunsystem, damit wir (hoffentlich) nie mehr krank werden

Klapperschwamm (Quellangabe: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grifola_frondosa_57503_cropped.jpg)

GQ – Diese 5 Superfoods stärken unser Immunsystem, damit wir (hoffentlich) nie mehr krank werden

Auszug aus dem Artikel der im GQ Magazin erscheinen ist:

https://www.gq-magazin.de/lifestyle/artikel/diese-5-superfoods-starken-unser-immunsystem-damit-wir-hoffentlich-nie-mehr-krank-werden

Pilze

Sie gehören zu den wichtigsten Zutaten der chinesischen Medizin und werden schon seit Hunderten von Jahren verwendet. Die moderne Wissenschaft geht davon aus, dass sie tatsächlich zur Verbesserung, Stärkung und Kontrolle der Immunaktivität beitragen können. Einige Pilzarten, wie z. B. der Maitake (Klapperschwamm), können sogar die Produktion von Th1-Zytokinen steigern, die für die Stimulierung der Immunreaktion der Zellen verantwortlich sind, wenn sie eine bakterielle Infektion bekämpfen müssen.

Andere wie der Shiitake erhöhen Studien zufolge sogar die Zahl der zytotoxischen T-Lymphozyten und der NK-Zellen, die bei der Bekämpfung von Krebszellen helfen. Und der Reishi enthält Substanzen, die gegen verschiedene Arten von Viren schützen.

Bildnachweis:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Klapperschwamm
CC BY-SA 3.0

 

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Vitalpilze Flüssigextrakte

Heilpilze Flüssigextrakt

Vitalpilze Flüssigextrakte

Herstellung des Vitalpilzextraktes mittels neuem Verfahren zur Vitalpilz Extraktion

Während bisher nur Kapseln, Pilzpulver oder Ethanoltinkturen am Markt waren, können durch die Vollspektrumextraktion alle organischen und anorganischen Inhaltsstoffe in einer flüssigen Extraktion konzentriert werden.

Hierbei werden mehrere aufwändige Produktionsabschnitte durchschritten:

  1. Im ersten Schritt wird das Pilzpulver in Ethanol 96 % durchtränkt. Das ermöglicht die Zerstörung des für das menschliche Verdauungssystem nicht verdaulichen Chitin-Gerüstes, und die Auslösung der organischen Stoffe. Der Prozess nimmt einige Tage in Anspruch.
  2. Danach wird der eingeweichte Pilz durch ein Sieb gefiltert.
  3. Die Ethanol-Lösung wird destiliert um ein ethanolfreies Endprodukt zu erhalten.
  4. Der verbleibende Pilzbrei wird einige Stunden im Wasser gekocht, dabei werden die Polysaccharide herausgelöst.
  5. Eine Zentrifuge trennt danach die festen und flüssigen Bestandteile.
  6. Der Flüssiganteil wird erneut destiliert um das Wasser zu entfernen. Dadurch wird das Produkt für eine lange Haltbarkeit stabilisiert.
  7. Abschließend werden die organischen und anorganischen Lösungen mit Hilfe des Glyzerins homogenisiert. Glyzerin ist ein  körperfreundlicher Stoff, welcher die Moleküle der Vitamine- und Mineralstoffe umschließt. Dies ermöglicht eine lange und problemlose Lagerung und Stabilisierung der Inhaltsstoffe.  Glycerin erleichert zudem die Aufnahme im Körper und verleiht den Produkten einen angenehmen Geschmackt.

Die 100% Biozertifizierung ist auch bei diesen Produkten besonders wichtig. Pilze nehmen alle sie umgebenden Stoffe auf, darunter auch giftige Verbindungen und Schwermetalle. Durch kontrollierte Produktionsbedindungen können solche Einflüsse zu 100% ausgeschlossen werden.

Sie finden die größte Auswahl an diesen modernsten Flüssigextrakten in unserem Onlineshop für Vitalpilze:

https://vitalpilze24.at/produkt-schlagwort/flussigextrakt/

 

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ORF Magazin | Bewusst gesund Mykotherapie – die Heilkraft der Pilze

ORF Beitrag Bewusst gesund zum Thema Heilpilze

ORF Magazin | Bewusst gesund Mykotherapie – die Heilkraft der Pilze

ORF: Magazin | Bewusst gesund

Mykotherapie – die Heilkraft der Pilze

Die Myko-Therapie, die sogenannte Pilzheilkunde ist einer ältesten Naturheilverfahren der Welt ist. In Asien etwa werden Heilpilze seit tausenden Jahren selbstverständlich und erfolgreich gegen Allergien oder Bluthochdruck eingesetzt und auch der Gletschermann Ötzi hatte vor 5000 Jahren einen Birkenporling gegen Entzündungen bei sich. In Österreich dürfen die Vitalpilze derzeit nur als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden und immer neuere Produkte drängen auf den Markt. Welche Wirkung Pilze tatsächlich haben und bei welchen Erkrankungen sie eingesetzt werden können, wird auch in Österreich erforscht.

https://tvthek.orf.at/profile/Bewusst-gesund/1714463/Bewusst-gesund-Das-Magazin/14066851

Bitte beachten Sie, dass die ORF Beiträge nur eine Woche online sind!

 

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Ohne Pilz nix los: Steinpilz & Co. für Wälder überlebenswichtig

Bericht der Naturwald Akademie

 

Ohne Pilze ist im Wald nicht viel los
Fliegenpilz & Co sind für den Wald überlebenswichtig. Die meisten Bäume können nämlich nur existieren, weil sie im Wurzelwerk einen Tauschhandel mit Pilzen eingehen. Für Zuckersaft versorgen diese die Baumriesen mit Nährstoffen, Wasser und Antibiotika.

Naturwald Akademie

Der Wald hat immer Pilzsaison: Die meisten Bäume können nämlich nur existieren, weil sie im Wurzelwerk einen Tauschhandel mit Pilzen eingehen. Für Zuckersaft versorgen diese die Baumriesen mit Nährstoffen, Wasser und Antibiotika.

Wenn im Spätsommer die Pilzsammler in die Wälder strömen, kommen vermutlich nur die wenigsten von ihnen auf den Gedanken, dass die Pfifferlinge, Steinpilze und Braunkappen in ihren Körben nur einen winzigen Prozentsatz des eigentlichen Pilzvorkommens darstellen. Die kulinarischen Leckerbissen sind nämlich nichts anderes als die kleinen Fruchtkörper riesiger Pilzgeflechte, die das Erdreich durchziehen und den Bäumen, Sträuchern und Kräutern des Waldes auf vielfältige Art das Überleben sichern.

„Eine tausendjährige Linde ist ohne Pilze überhaupt nicht vorstellbar“, schreiben Markus Blaschke und Alexandra Nannig von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und benennen gleich vier Pilzgruppen, die im Lebenszyklus des Baumes eine entscheidende Rolle spielen. Die Streuzersetzer, welche die heruntergefallenen Blätter und Zweige des Baumes in Humus umwandeln. Die Blattparasiten, welche regelmäßig das frische Grün der Linde befallen und auf diese Weise ihr Wachstum bremsen. Die holzzersetzenden Pilze, die den Kern des Baumes aushöhlen und Lebensraum für Vögel und Insekten schaffen. Sowie die sogenannten Partner- oder Mykorrhizapilze des Baumes.

Hexenröhrling und Linde – Eine Partnerschaft auf Lebenszeit

Vom späten Frühjahr bis in den Herbst hinein wachsen im Schatten der Linde zum Beispiel der bis zu 20 Zentimeter hohe Netzstielige Hexenröhrling und der cremefarbene Mehlräsling. Beide Pilzarten sind für Sammler eher uninteressant. Die Linde dagegen lebt im Wurzelwerk mit ihnen und anderen Pilzen jahrhundertelang in einer engen Partnerschaft, die Fachleute als „Mykorrhiza“ bezeichnen.

Die Pilze umhüllen dabei die Feinwurzeln des Baumes mit einem dichten, watteartigen Gewebe aus Zellfäden. Diese Ummantelung ist so engmaschig, dass Pilz und Baum Nährstoffe untereinander tauschen können. Die Linde gibt einen kleinen Teil ihres durch Photosynthese gewonnenen Zuckers an die Pilze und erhält dafür im Gegenzug Wasser und verschiedene Mineral- und Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Calcium. Diese Stoffe hat der Pilz zuvor mit seinen Zellfäden aus den kleinsten Bodenporen gesogen.

Eine bewährte Versorgungsstrategie

Die Versorgungsstrategie „Pilze als Partner“ ist so erfolgreich, dass weltweit 90 Prozent aller Landpflanzen auf diese Symbiose setzen ­– vor allem jene, die auf nährstoffarmen Böden wachsen. Viele Bäume und Sträucher decken mithilfe ihrer Partnerpilze sogar bis zu 80 Prozent ihres Stickstoff- und Phosphorbedarfes. Daher überrascht es auch kaum, dass etwa ein Drittel der mehr als 6100 in Deutschland heimischen Großpilzarten zu den Partnerpilzen zählen. Unter diesen Arten befinden sich wertvolle Speisepilzen wie Trüffel und Steinpilze, aber auch Giftpilze wie der Knollenblätterpilz oder der Satansröhrling.

Lesen Sie den ganzen Text unter: https://naturwald-akademie.org/waldwissen/waldtiere-und-pflanzen/ohne-pilz-nix-los-im-wald/

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Wissenschaftler entdecken die Wurzel von Autoimmunerkrankungen

Ein Forscherteam der Yale University hat möglicherweise die zugrunde liegende Ursache sowie vielversprechende Methoden zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen gefunden.

In dem Artikel wird auf den Zusammenhang zwischen der Erkrankung und Darmbakterien hingewiesen.
Dies ist besonders interessant, da bestimmte Pilze unterstützend für die Darmflora wirken und damit auch beispielsweise Linderung bei Neurothermitis bringen können.

Als Heilpilze werden zu diesem Thema erfahrungsgemäß hauptsächlich Reishi und Hericium (Igelstachelbart) genannt.

Unten stehend finden Sie die Übersetzung des Artikels, hier ist der Originallink:
https://www.iflscience.com/health-and-medicine/scientists-discover-the-root-of-autoimmune-diseases-and-how-we-can-treat-them/


Wissenschaftler entdecken die Wurzel von Autoimmunerkrankungen – und wie wir sie behandeln können

Die Fälle von Autoimmunerkrankungen sind in den letzten Jahren angestiegen, aber da sie häufig unsichtbar sind und erst vor relativ kurzer Zeit große Anstrengungen unternommen wurden, um das Bewusstsein für die Erkrankung (oder vielmehr mehrere Erkrankungen) zu schärfen, haben viele Betroffene jahrelange Arztreisen und -aufenthalte verbracht Krankenhausbesuche vor Erhalt einer Diagnose. Wie ein Patient in „The New Yorker“ beschreibt: „Ich bin krank geworden, wie es Hemingway sagt dass Du kaputt gehst: ‚Allmählich und dann plötzlich.’“

Es gibt jedoch guten Grund, optimistisch zu bleiben. Ein Forscherteam der Yale University hat möglicherweise die zugrunde liegende Ursache sowie vielversprechende Methoden zur Behandlung der Krankheit gefunden.

Die in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Arbeit hat Autoimmunreaktionen mit einem Darmbakterium namens Enterococcus gallinarum in Verbindung gebracht. Eine Autoimmunreaktion könne ausgelöst werden, wenn das Bakterium spontan aus dem Darm in andere Körperorgane wie Milz, Leber und Lymphknoten wandert.

Eine Autoimmunerkrankung ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die durch die eigenen Immunzellen einer Person verursacht wird. Diese glaubt fälschlicherweise, dass der Körper bedroht ist, und reagiert darauf mit einem Angriff auf gesundes Gewebe. Lupus, rheumatoide Arthritis und Hashimoto-Thyreoiditis sind nur drei von über hundert Erkrankungen, die in diese Kategorie passen. Jetzt können sie in die lange Liste der Krankheiten aufgenommen werden, die mit der Gesundheit von Darmbakterien zusammenhängen.

Während der Studie entwickelten die Forscher gentechnisch veränderte Mäuse, die anfällig für Autoimmunerkrankungen sind. Anschließend analysierten sie die Darmbakterien, um diejenigen zu identifizieren, die Entzündungen verursachten oder an der Produktion von Antikörpern beteiligt waren, von denen bekannt ist, dass sie Autoimmunreaktionen fördern. Schuld daran war Enterococcus gallinarum.

Die Ergebnisse wurden bestätigt, als sie kultivierte Leberzellen gesunder Menschen mit denen von Menschen mit einer Autoimmunerkrankung verglichen und in letzterer Gruppe Spuren von Enterococcus gallinarum fanden.

Aufregenderweise konnten sie nicht nur die Quelle identifizieren, sondern auch wirksame Methoden zur Reduzierung von Autoimmunsymptomen entwickeln. Durch den Einsatz von Antibiotika oder eines Impfstoffs dämpften die Forscher die Symptome, indem sie das Wachstum von Enterococcus gallinarum unterdrückten. Es besteht die Hoffnung, dass diese Forschung zu erfolgreichen Behandlungsoptionen für bestimmte Autoimmunerkrankungen, einschließlich Autoimmunlebererkrankungen und systemischem Lupus, ausgebaut werden kann.

„Der Impfstoff gegen E. gallinarum war ein spezifischer Ansatz, da Impfungen gegen andere von uns untersuchte Bakterien Mortalität und Autoimmunität nicht verhinderten“, erklärte Martin Kriegel, leitender Autor, in einer Stellungnahme. „Der Impfstoff wurde durch Injektion in die Muskeln verabreicht, um zu vermeiden, dass andere Bakterien, die sich im Darm befinden, angegriffen werden.

„Die Behandlung mit einem Antibiotikum und andere Ansätze wie die Impfung sind vielversprechende Möglichkeiten, um das Leben von Patienten mit Autoimmunerkrankungen zu verbessern.“